KitzalpBike 2019
...zum vernünftigen Auskurieren ins Bett zu legen. Mit Großeltern, die Last statt Hilfe sind, ist das eine harte Aufgabe, besonders wenn man die Kinder nicht bis 17 Uhr sowieso in fremde Hände gibt."
Der Bike-Check drei Tage vor dem Rennen war umso ernüchternder: Kolbenfresser an den Bremshebeln. Neuteile bestellen, überhaupt noch rechtzeitig bekommen, umbauen- alles zusätzlicher Stress, wenn man noch nicht einmal komplett gesund ist. Eine letzte Probefahrt fiel aus, weil am Vortag neben dem normalen Tagesprogramm auch noch gefühlte 1000 Sachen für die Kinder und die Babysitterin eingepackt werden müssen.
Der Rennstart verlief äußerst zäh. Gloria vermutete, dass auch ihre Beine dem Kolbenfresser unterlägen, was natürlich aufgrund der Temperaturen bis 36 Grad und der nicht vollständig erfolgten Genesung denkbar war. Ein Defekt am Hinterrad zwang Gloria auf Rennhälfte zum Stoppen. Dabei fiel auf, dass die frisch reapierte Bremse das freiwillige Drehen des Hinterrades komplett blockierte und damit mächtig das Tempo nach unten reguliert hat. Nach erneuter Reperatur ging es in der zweiten Rennhälfte endlich zügiger voran, aber es reihten sich weitere Hemmschuhe ein, wie ein abgerissener Flaschenhalter, damit eine verlorene Flasche, noch eine verlorene Flasche, dadurch mehrere Stops an Verpflegungsstellen und ein Verfahrer. Ganz zu schweigen vom ausgefallenen Radcomputer. "Fahren nach Gefühl" ist über die schlussendlich 4400hm auch keine optimale Voraussetzung für ein gutes Ergebnis. Wobei ein 2. Platz overall trotzdem drin war. Einige wagemutige Damen hatten sich zwar angemeldet, entschieden sich aber entweder für eine kürzere Distanz oder wurden durch die sehr harten Zeitlimits aussortiert. Nur 3 Damen erreichten auf der Ultra-Strecke das Ziel!
"Die ersten paar Stunden bin ich nur noch wegen dem Fleckalm-Trail weitergefahren. Den wollte ich zumindest als Trostpflaster noch fahren! Der ist einfach so genial!!" strahlt Gloria.